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Scheidenstraffung

Übersicht:

  1. Methoden zur Vaginalstraffung:
    1. Operative, stationäre Verfahren
    2. Ambulante Verfahren:
      1. Hyaluronsäure Unterspritzung
      2. Vaginale Laser-Rejunivation
  2. Unsere Empfehlung
  3. Das Vorgehen
  4. Wichtiges zu Beachten
  5. Risiken

Vaginalstraffung

Eine geweitete Scheide vermindert die Reibung während des Geschlechtsverkehrs. Mangelnde Reibung kann so zu einer einer als unzureichend erlebten sexuellen Stimulation bei beiden Partnern führen. Die Vaginalstraffung wird durchgeführt, um die Empfindungen wieder zu intensivieren. Dabei kommen je nach Ausprägung folgende Methoden in Frage:

Operative, stationäre Verfahren:

Bei ausgeprägten Befunden, wie diese z.B. nach mehreren Spontangeburten und entsprechender Bindegewebsschwäche der Fall sein kann, kommen eher operative/blutige Verfahren mit einhergehendem stationären Aufenthalt in Frage. Kommt eine Harninkontinenz durch eine Gebärmutter- und Blasensenkung hinzu, sollten Sie bei Ihrem Frauenarzt vorstellig werden! Nach eingehender Untersuchung und Diagnostik wird man Ihnen die optimale Therapie vorschlagen, die eventuell auch eine sogenannte vordere Plastik mit einbezieht. In diesem Falle wird das vordere Scheidengewölbe operativ in Vollnarkose gerafft. Das gleiche wird in manchen Fällen auch für das hintere Scheidengewöbe mittels einer sog. hinteren Scheidenplastik notwendig, wenn sich der Darm zu sehr in die Scheide vorwölbt. Beides führt zwangsläufig zu einer Verengung der Scheide, und wird bei nachgewiesener krankhafter Ausprägung und entsprechender Symptomatik (z.B.Harninkontinenz) von den Krankenversicherungen bezahlt, und von versierten operativen Frauenärzten durchgeführt. Um zu entscheiden ob dies bei Ihnen der Fall ist, lassen Sie sich dazu von Ihrem Gynäkologen vor Ort untersuchen. Er ist für Sie der richtige Ansprechpartner!

  • Vorteil: meist Kassenleistung, nachhaltig.
  • Nachteil: Nachblutungs- und Entzündungsgefahr, meist Vollnarkose und stationärer Aufenthalt nötig.
  • Downtime (die Zeit bis der erste Geschlechtsverkehr wieder möglich ist): 4-6 Wochen, Krankschreibung ca. 2 Wochen
  • Kosten: Operateur, stat. Aufenthalt, Anästhesist, geschätzt ca 1800,- bis 2500,- Euro.

Ambulante Verfahren:

  • Hyaluronsäure Unterspritzung:

    Sofern bei Ihnen nur eine mäßige Weitung der Vagina vorliegt, besteht auch die Möglichkeit die Scheide durch die Unterfütterung des Scheidenkanals mit Hyaluronsäure zuverengen und so für mehr Kontakt mit dem Penis zu sorgen. Dieser Eingriff ist besonders schonend, hinterlässt keine Narben und kann mit örtlicher Betäubung in ambulanter Behandlung durchgeführt werden. Dabei werden bis 10 ml Hayaluronsäure ringförmig in die  Scheidenwand eingebracht um sie damit zu verengen. Auch die Unterfütterung des sogenannten G-Punktes kann den Kontakt mit dem Penis und damit die sexuellen Empfindungen erhöhen.

    Zu beachten ist, dass die Hyaluronsäure mit der Zeit resorbiert wird und nach 8 bis 16 Monaten eine erneute Injektion erforderlich werden kann um den verengenden Effekt aufrecht zu erhalten.

    • Vorteile: schnell, ambulant, schmerzarm
    • Nachteil: hohe Materialkosten, nicht nachhaltig, allergische Reaktionen selten aber möglich. Gegenüber den anderen Verfahren nicht so effektiv.
    • Downtime: 1 Tag
    • Kosten: 750,-- Euro zzgl. MWS
  • Vaginale Laser-Rejunivation:

    Laser Vaginalverjüngung / Vaginalstraffung

Was wir in der Regel empfehlen:

Ein alternativer Ansatz, wie wir es bei geringen bis mittelmäßig ausgeprägtem Befund empfehlen, besteht in einer Kombination aus der blutungsfreien Entfernung von überschüssigem Gewebe mittels einem ultragepulstem CO2 Laser und der Laser Rejunivation der übrigen Vaginalschleimhaut.

Wie gehen wir dabei vor:

  • Sie bekommen nach gründlicher Desinfektion eine anästhesierende Salbe in die Scheide eingebracht. Eine Spritze oder gar Vollnarkose ist in aller Regle nicht notwendig.
  • Dann tragen wir die hintere Vaginalschleimhaut in einer Breite von 3 - 4 cm mit einem Laser ab und vernähen/raffen die Ränder fortlaufend in zwei Schichten. Danach wird die übrige Scheidenschleimhaut noch mittels Laser im Sinne des Rejunivationverfahrens behandel.
  • Der Eingriff dauert ca 1 – 1,5 Std. und wird in unserer Praxis durchgeführt. Sie können sich, da Sie keine Sedierung gebraucht haben und auch keine wirkliche Nachblutungsgefahr besteht, danach wieder auf die Heimreise begeben.
  • Bei ausgeprägteren Befunden kann diese Methode nach ca 3-4 Monaten wiederholt werden und die Scheide ein weiteres mal um ca. 3 - 4 cm im Umfang verengt werden und so das gewünschte Ergebnis erreicht werden.
  • Vorteil: In Lokalanästhesie schmerz- und blutungsarm durchführbar. Ein stationärer Aufenthalt oder Narkose ist nicht notwendig.
  • Nachteil: Die Umfangreduzierung der Scheide ist auf 3 - 4 cm begrenzt. Bei ausgeprägteren Befunden ist eventuell eine zweite Behandlung nötig. Eine Blutungs- und Entzündungsgefahr ist sehr gering, aber wie bei jedem Eingriff nie ganz auszuschließen.
  • Downtime: 3 - 4 Wochen.
  • Kosten: 1250,-- Euro.

Was uns noch wichtig ist:

  1. Zu beachte ist, insbesondere  falls Sie von weiter her reisen: Falls das oben beschriebene Verfahren für Ihren Befund ungeeignet, sei es weil er zu gering oder zu ausgeprägt ist, behalten wir uns vor, von dem Eingriff abzusehen, und schlagen Ihnen etwas vor was Ihr Problem besser löst. Wann immer es die Entfernung erlaubt, raten wir Ihnen sich vorab bei uns einen Termin zur Voruntersuchung und eingehender kostenloser Beratung geben zu lassen. Andernfalls bleibt der oben gegebene Rat bestehen, sich nicht primär an irgendwelche selbsternannten plastischen Genitalchirurgen , sondern sich vorab an Ihren vertrauten Gynäkologen zu wenden, denn nur der hat täglich mit diesen Problemen zu tun. Gerne darf sich Ihr Gynäkologe/in wegen ihres Befundes auch mit uns telefonisch kurzschließen!

  2. Unabhängig von allen chirurgischen Maßnahmen, ist der Beckenboden und Vaginalschlauch von Muskelgewebe durchsetzt, den man wie nahezu alle Muskulatur im Körper auftrainieren kann. Wir gehen davon aus, dass Sie das bereits ausgiebig mit Fleiß verfolgt haben, und immer noch nicht das gewünschte erreicht haben. Wenn dem nicht so ist, raten wir vorab oder wenigstens nach dem Eingriff ein intensives Beckenbodentraining. Auch hier kann Ihr Gynäkologe Ihnen weiterhelfen, Sie mit einer Verordnung für die physiotherapeutische Anleitung zum Beckenbodentraining versorgen, oder Ihnen eine Vaginalsonde , für das Training zuhause verschreiben. Auch manche Kassen , aber auch Sportvereine bieten speziell Trainingsstunden für das geziehlte Auftrainieren des Beckenbodens an.

  3. Nicht immer liegt die mangelnde sexuelle Stimulierbarkeit daran , dass die Scheide nach der Geburt geweitet ist, und der Kontakt wie früher fehlt. Wir verdienen gerne Geld, aber uns liegt noch mehr daran, dass Sie nach dem Eingriff zufrieden sind und das Gewünschte erreicht ist. Deshalb ist uns wichtig, dass Sie eventuell auch unter der Zuhilfenahme eines Sexualtherapeuten andere Ursachen vorher ausschließen. Auch in diesem Fall wird Ihnen Ihr Gynäkologe weiterhelfen können, schlichtweg weil Sie nicht alleine mit dem Problem sind, sondern wir Frauenärzte häufig in der Praxis damit zu tun haben. Aber !! Sie dürfen keine Scheu haben , ihn darauf anzusprechen! Man sieht Ihnen nämlich die Probleme nicht an der Nasenspitze an.

Gibt es Risiken?

Der Einsatz des Lasers macht den Eingriff relativ blutungsarm. Dennoch muss insbesondere bei einer Disposition mit Nachblutungen gerechnet werden. Bei zu früher Beanspruchung des Organs , kann es ganz selten auch zu einer partiellen Eröffnung der Naht in der Scheide kommen,  sodass um -dies zu vermeiden- bis zu 4 Wochen nach dem Eingriff kein Verkehr stattfinden sollte und erst nach einer entsprechender Kontrolluntersuchung wieder  grünes Licht gegeben werden kann.

Wie bei jedem chirurgischem Eingriff kann es auch selten zu einer Wundinfektion, theoretisch in diesem Fall auch zu einer Darmverletzung kommen, die Antibiotika pflichtig ist. Die Wundheilung selbst fördern wir durch östrogenhaltige Salben, die wir Ihnen rezeptieren . Sie sollten bis 5 Tage vor dem Eingriff keine blutverdünnenden Medikamente wie Aspirin mehr einnehmen. Wenn Sie allergisch gegen Antibiotika sein sollten, sollten Sie uns das mitteilen .

Die Risiken bei der Hyaluronsäureunterspritzung begrenzen sich auf Hämatome im Scheidenbereich, ansonsten sind theoretisch auch Allergien und Granulome möglich.Praktisch haben wir  dieses jedoch mit den eingesetzten Präparaten noch nicht erlebt.